Drei Finanztipps, die berufstätige Eltern wissen sollten

Die Kernpunkte 

✓ Legen Sie einen Notfallfonds für unerwartete Kosten an, der kurzfristig zur Verfügung steht

✓ Investieren Sie so früh wie möglich, auch mit kleinen Geldbeträgen

✓ Langfristiges Sparen, z. B. für den Ruhestand, nicht vergessen

Kinder zu erziehen ist keine leichte Aufgabe und es kann sogar noch schwieriger werden, wenn Sie Arbeit, Kindererziehung und Geld unter einen Hut bringen müssen.

Regelmäßig für die Zukunft Ihrer Kindes zu sparen steht vielleicht ganz oben auf Ihrer To-Do-Liste, aber das sollte nicht auf Kosten Ihres eigenen finanziellen Wohlbefindens gehen. Es ist wichtig, dass Sie Ihre finanzielle Unabhängigkeit in den Vordergrund stellen, damit Sie Ihre Kinder unterstützen können, wenn Sie es sich leisten können.

Eine Rücklage für schlechte Zeiten ist sinnvoll für unerwartete Notfälle im Alltag, z. B. wenn die Mikrowelle kaputt geht. Ebenso wichtig ist es jedoch, für sich selbst Geld zur Seite zu legen. Was wäre, wenn Ihre Beziehung in die Brüche geht? Haben Sie die finanziellen Mittel für einen Neuanfang? Eine separate Rücklage mit Ersparnissen kann Ihnen helfen, Ihre finanzielle Unabhängigkeit zu bewahren.

Ihre finanzielle Freiheit können Sie mit den folgenden drei Schritten erreichen.

1. Frühzeitig investieren

Angesichts der rasant angestiegenen Lebenshaltungskosten und der negativen Auswirkungen der hohen Inflationsraten könnte man meinen, Investments seien zu riskant und Bargeld deshalb die sicherste Option. Je früher Sie aber mit dem Investieren anfangen, desto mehr Zeit hat Ihr Geld, zu wachsen.

Hier gilt die Devise: je früher, umso besser. In der Regel bringen selbst kleine Beträge, die über einen längeren Zeitraum angespart werden, mehr Rendite als größerer Summen, die erst später im Leben angespart werden, selbst wenn am Ende insgesamt der gleiche Betrag investiert wurde.

Nehmen wir folgendes Beispiel: Wenn Sie ab einem Alter von 45 Jahren jeden Monat 200 Währungseinheiten anlegen, könnte diese Geldanlage ab Ihrem 65. Lebensjahr einen Wert von mindestens 80.000 Einheiten haben –angenommen die jährliche Wachstumsrate beträgt 5 %. Wenn Sie aber ab einem Alter von 25 Jahren jeden Monat 100 Währungseinheiten mit der gleichen Wachstumsrate anlegen, könnte diese Geldanlage ab Ihrem 65. Lebensjahr einen Wert von mindestens 150.000 Einheiten haben. Bitte beachten Sie, dass dieses Beispiel nur die Wirkung des Zinseszinseffekts veranschaulichen soll. Es ist möglich, dass Sie weniger Geld erwirtschaften, als ursprünglich angelegt wurde. Zudem ist die Wachstumsrate nicht gewährleistet.

2. Regelmäßig sparen

Investments sind am Kapitalmarkt Schwankungen ausgesetzt – und das gehören zum Investieren einfach dazu. Wenn Sie regelmäßig jeden Monat einen festen Geldbetrag investieren, müssen Sie nicht mehr raten, wann Kurse steigen oder fallen oder ob Aktienmärkte gerade auf dem Höchststand sind oder nicht. In der Finanzwelt wird das auch als „Cost-Average-Effekt“ bezeichnet.

Beim Investieren machen selbst kleine Beträge wirklich den entscheidenden Unterschied aus, aber das nur solange Sie regelmäßig investieren und über einen langen Anlagehorizont verfügen. Es gibt zwar keine Garantien, aber mehr Zeit bedeutet mehr Wachstumspotenzial und mehr Möglichkeiten, Erträge aus Ihrer ursprünglichen Anlage zu reinvestieren.

3. Altersvorsorge nicht vergessen

Wir haben uns bisher mit kurzfristigen Geldanlagen beschäftigt. Ihre Altersvorsorge ist für die langfristige Vermögensbildung zu Lebzeiten extrem wichtig. Es gibt jedoch einige Hürden, die berufstätige Eltern daran hindern können, genug für die Rente zu sparen. Beispiele dafür sind eine berufliche Auszeit nach der Geburt eines Kindes, nicht erhaltene Gehaltserhöhungen, weil Sie nicht gearbeitet haben, oder die Kosten für eine teure Kinderbetreuung. All das kann den Betrag, der für die private Vorsorge beiseite gelegt werden kann, schmälern.

Es lohnt sich also, herauszufinden, wie viel Geld Sie einzahlen müssen, um den Ruhestand sorgenfrei zu genießen. Sie können einen Rentenrechner verwenden, der Ihnen zeigt, wie viel Sie sparen müssen.

Wenn Sie sich für eine berufliche Auszeit entschieden haben, um sich um die Kinder zu kümmern, und Ihre Rente dadurch vernachlässigt wurde, gibt es Möglichkeiten, dies nachzuholen. Schöpfen Sie unbedingt alle Arbeitgeberbeiträge aus oder zahlen 1 % mehr in Ihre Betriebsrente ein (sofern das möglich ist) – Sie werden überrascht sein, was für einen Unterschied das im Laufe der Zeit ausmacht.

Wenn Sie dann noch Geld übrig haben, können Sie sogar in Erwägung ziehen, zusätzlich zur Betriebsrente in eine private Altersvorsorge einzuzahlen. Sie werden dafür in Zukunft sehr dankbar sein.

Berufstätige Eltern denken selbstverständlich an ihre Kinder. Aber es ist wichtig, dass Sie zuerst finanziell abgesichert und finanziell unabhängig sind; Ihr Leben und das Ihrer Kinder wird dadurch viel einfacher sein.

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